Rheinbrücke Lustenau-Höchst Infrastrukturumlegungen
Dieses Projekt wird gefördert durch den Bund, das Land Vorarlberg, die Gemeinde Höchst und die Marktgemeinde Lustenau.
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Neue Notwasserleitung für Lustenau und Höchst unter dem Rhein eingezogenFebruar 2023
440 Meter verschweißte Polyethylen-Wasserleitung mit einem Durchmesser von 355 Millimeter an einem Stück, 500 Millimeter Bohrdurchmesser, drei Stunden Dauer: Das sind die Eckdaten zum Rohreinzug bei der Rheinbrücke zwischen Lustenau und Höchst. Wie schon bei der Verlegung der Gasleitung im Dezember 2022 haben die Expert:innen die anspruchsvolle technische Aufgabe bestens bewältigt.
Notwasserverbund schafft Versorgungssicherheit
Für die Gemeinden steigert diese Leitung nach der Inbetriebnahme im Mai 2023 die Versorgungssicherheit spürbar: „Lustenau und Höchst können sich damit gegenseitig mit Trink- bzw. Löschwasser versorgen“, berichten die beiden Bürgermeister Stefan Übelhör (Höchst) und Kurt Fischer (Lustenau). Die neue Verbindung ist nicht nur im Krisenfall relevant: Im Hochwasserschutz-Projekt Alpenrhein ist vorgesehen, dass Lustenau die Gemeinde Höchst während der Bauarbeiten über mehrere Monate zur Gänze mit Wasser versorgt. Für Lustenau sind umgekehrt speziell die zusätzlichen Höchster Löschwasserreserven zum Beispiel bei Großbränden im Norden von Lustenau wertvoll.
(c) Projektträger/mathis.studio
Bgm. Kurt Fischer (Lustenau) und Bgm. Stefan Übelhör (Höchst) sowie Cornelia Michalke (Obfrau Ausschuss für Wasserwirtschaft, Höchst) informieren im Video u.a. über Bedeutung, Technisches und die nächsten Schritte:
Einzug Leerrohre für Strom und TelekommunikationFebruar 2023
Neue Gasleitung erfolgreich unter dem Rhein verlegtDezember 2022
Gas-Hochdruck-Leitung erfolgreich verlegt
Ein spannender Moment auf der Baustelle bei der Rheinbrücke zwischen Lustenau und Höchst: Die zwei Tage zuvor mittels einer 610 Meter langen Horizontalspülbohrung 15 Meter unter dem Rhein verlegte Gas-Hochdruck-Leitung wird geprüft. „Bei dieser Messung wird eine definierte elektrische Prüfspannung auf den Rohrstrang aufgelegt. Der daraus resultierende Stromfluss gibt Aufschluss darüber, ob die Umhüllung des Stahlrohrs eine Fehlstelle aufweist“, erklärt Simon Winder, er ist Projektleiter der Vorarlberger Energienetze GmbH. Das Ergebnis liegt erfreulicherweise ein Vielfaches unter dem Grenzwert, die Rohrumhüllungen sind intakt.
Baustelle wird bis zum Beginn der Badesaison abgeschlossen
In den kommenden Wochen werden drei weitere Leitungsbohrungen vorbereitet. Ab Jänner 2023 wird die Wasserleitung unter dem Rhein zwischen dem Bruggerloch und dem Kreisverkehr in Lustenau eingezogen. Wenn alle Leitungen verlegt, geprüft, desinfiziert und in Betrieb sind, folgen Rekultivierungen, Erdarbeiten und Restbepflanzungen. „Die Baustelle wird ab Juni 2023 wieder zurückgebaut. Baden am Bruggerloch ist pünktlich zum Start der Sommersaison wieder möglich“, erläutert Michael H. Gasser als Generalplaner der Ziviltechnikerkanzlei Rudhardt|Gasser|Pfefferkorn. „Alle Leitungen verlaufen dann auf eigenen Trassen tief unter der Sohle des Alpenrheins von Ufer zu Ufer. So sind sie auch vor zukünftigen Hochwasserereignissen geschützt“.
Besserer Schutz vor Hochwasser
Die Verlegung der Versorgungsleitungen erfolgt in einem gemeinsamen Projekt der Vorarlberger Energienetze GmbH (Erdgas und Strom), der Telekom Austria und Magenta Telekom (Telekommunikation, Datenleitungen) sowie der Gemeinden Höchst und Lustenau (Trinkwasser). Grund dafür ist, dass die Rheinbrücke zwischen Höchst und Lustenau für besseren Hochwasserschutz umgebaut wird. Dafür wird der Mittelteil der Brücke angehoben, die Pfeilerfundamente werden verstärkt.
Welche Schritte hinter einem Rohreinzug stecken, erfährst du hier.
Simon Winder erklärt im Video mehr über die Strom- und Gasleitungen der Vorarlberger Energienetze:
Ein Rohreinzug in BildernNovember 2022
Burgunderblutalge färbt Bruggerloch in Höchst rotNovember 2022
„Die Burgunderblutalge ist im Bruggerloch nicht neu. Sie bildet im Freiwasser fädige, unverzweigte Kolonien. Die rötliche Färbung der Algenzellen ist auf das Pigment Phycoerythrin zurückzuführen, welches ihr
ermöglicht, im schwach lichtdurchfluteten Tiefenbereich Photosynthese zu betreiben und zu wachsen. Auf Grund dieser Anpassung an geringe Lichtintensitäten hält sich die Burgunderblutalge über die Sommermonate in den tieferen Schichten des Sees auf. Im Herbst, wenn die Lichtintensität abnimmt, steigt sie mit Hilfe von Gasvesikeln langsam auf bzw. kann bei ungünstigen Witterungsbedingungen (Wind, Sturm) bis an die Wasseroberfläche gedrückt und als Algenblüte wahrgenommen werden. Die Rotfärbung des Wassers im Bruggerloch ist somit auf ein natürliches Phänomen zurückzuführen. Die Algenblüte hält sich grundsätzlich nur wenige Tage, die Zellen sterben an der Oberfläche langsam ab. “Achtung: Giftige Substanz für Mensch und Tier
Beim Zerfall der Alge werden giftige Substanzen, so genannte Toxine, freigesetzt.
Kontakt mit der Haut und insbesondere ein Verschlucken sollten Menschen und Tiere in jedem Fall vermeiden. Weitere Informationen bei der Gemeinde Höchst oder beim Umweltinstitut.
Hier findet sich das Infoblatt zu Algenblüten
Bildquelle: Gemeinde Höchst
Lucia Walser vom Umweltinstitut informiert im Video:
Kurzbeschreibung
Die Startgrube für die Horizontalspülbohrung wird auf der Landfläche neben dem Brugger Loch in Höchst errichtet. Auf Lustenauer Seite gibt es zwei „Zielgruben“: Eine auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche an der Hagstraße, eine zweite nahe dem Kreisverkehr L203/Zufahrt Bahnhof. Für die Arbeits- und Aufstellungsfläche muss ein Teil des Gehölzes, v.a. Haselnuss, Eschen, Birken, entfernt und die Wasserfläche auf 20 Meter verrohrt und überschüttet werden. Die Flächen werden nach Abschluss der Bauarbeiten rekultiviert, Ersatzpflanzungen mit Hochstammpflanzen sind vorgesehen. Damit die Start- und Zielgruben dem manchmal hohen Grundwasserspiegel widerstehen, werden sie als Spundwandkästen ausgeführt. Die Bohrspüllösungen werden mit einer stationären Recyclinganlage wiederaufbereitet und fließen wieder in den Bohrprozess ein. Das eingesetzte Bentonit ist auf Trinkwasserverträglichkeit geprüft.
Michael Gasser, Generalplaner
Rudhardt | Gasser | Pfefferkorn informiert:
Baustelle einfach erklärt.Ich will mehr wissen über ...
Impressum
Weidachstraße 10
6900 Bregenz
in Zusammenarbeit mit
Gemeinde Höchst
Marktgemeinde Lustenau
A1 Telekom Austria AG
Magenta Telekom
Rudhardt | Gasser | Pfefferkorn Ziviltechniker
Medieninhaber
Vorarlberger Energienetze GmbH
Weidachstraße 10
6900 Bregenz
Tel: +43 (0) 5574 9020-0
Für den Inhalt verantwortlich
Projektpartner:innen
Layout, Programmierung
mprove GmbH
Fotos/Videos
Projektpartner:innen, sofern nicht anderes angegeben
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Vorarlberger Energienetz GmbH, BregenzGas und Strom
Bis 2030 investiert das Unternehmen über 100 Millionen Euro in den Ausbau, die Wartung und Digitalisierung der Netze. So reagiert der Netzdienstleister auf die Herausforderungen der Energiewende, wie die zunehmend dezentrale Erzeugung, Energiegemeinschaften oder die Elektromobilität. Durch vorausschauende Investitionen wird unser Netz zum „Ermöglicher“ der Energiewende.